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Fly's Eye Software - Quantum

Mit 3DZ Quantum können Sie 360 Grad 3D Effekte für Folien mit kugelförmigen Linsen (FlyEye Linsen) gestalten. Testdrucke sind in hervorragender Qualität direkt aus dem Programm heraus möglich.



FlyEye Linsen bestehen aus einem Feld Kugel- oder Hexagon- förmiger Linsen. Die einzelnen Linsen sind in aller Regel versetzt angeordnet. Es gibt aber auch Linsen mit quadratischem Querschnitt in linearer Anordnung. Die Quantum Software kann für all diese und auch für normale Lenticularlinsen Designs und Druckdaten erzeugen.

Abbildung: Ein Feld Kugel-förmiger FlyEye Linse



Abbildung: Kugel-förmige Linse



Hexagon Linsen haben den Vorteil, dass zwischen den einzelnen Linsen keine optisch inaktiven Bereiche sind. FlyEye Bilder auf Hexagon Linsen sind klarer und kontrastreicher als auf Kugel-Linsen.

Abbildung: Hexagon-förmige Linse



FlyEye Linsen gibt es in unterschiedlichen LPI Werten. Von sehr feinen Folien mit ca 80 LPI bis hin zu Platten mit ca 20 LPI. Feine Folien werden im UV Offsetdruck bedruckt, grobe Platten eigenen sich hervorragend für Digital- Inkjet- Druck, sowohl im Direktdruck als auch per Verklebung von Druck und Linse.

Die Anforderungen an Drucker/Belichter/Raster ist generell sehr hoch, weil unter jeder der kleinen Linsen ein vollständiges Bild liegt. Je höher die Auflösung des Ausgabegerätes ist, umso mehr Details lassen sich in diesen kleinen Bildern (den sogenannten "Pattern") darstellen.

Die Pattern werden von der Software so angeordnet, dass unter jeder Linse ein Bild liegt. Die Anordnung kann so gewählt werden, dass das Resultat in der Tiefe des Bilder oder davor schwebend erscheint. Komplexe Designs mit tiefen Räumen und erhabenen Rahmen, in deren Zentrum ein 2D Bildinhalt schwebt, ist gestalterischer Standard und mit der Quantum Software leicht zu machen.

Abbildung:
Ausschnitt aus einer Druckdatei. Ein Pattern (der Buchstabe "C"), 20x20 Pixel groß, in Anordnung für eine FlyEye Linsenfeld.



Standard-Design< br /> Eine Hintergrund-Ebene in der Tiefe ist von einem Rahmen umgeben, der einige Millimeter nach vorn aus der Folie heraus tritt. Darin, genau im räumlichen Nullpunkt der der Folie, befindet sich ein 2D Bild einer Erdbeere. Die Erdbeere scheint in der plastischen Umgebung frei zu schweben.



Grundsätzlich bestehen FlyEye Bilder immer aus dem räumlichen Ambiente, das sich aus der wiederholten Aneinanderreihung von Pattern auf unterschiedlich tiefen Ebenen ergibt + einem darin frei schwebenden 2D Inhalt. Sie können diesen gestalterischen Ansatz frei variieren und mit Texten, Logos, Symbolen arbeiten.

Der große Vorteil von FlyEye Bildern gegenüber Lenticularbildern liegt darin, dass sie von allen Seiten räumlich wahrgenommen werden können. Das öffnet andere und weitere 3D Produktwelten. Die Software ist intuitiv und leicht zu bedienen. Der FlyEye Druck ist weniger kritisch als der Lenticulardruck.

Produktvorschläge

System


Alle MS Windows Versionen.
Input Formate: bmp, tif, jpg - 8 Bit per Pixel - RGB
Output Format: RGB, tif, unkomprimiert.


Klärung der Begriffe

LPI X / LPI Y
Der LPI Wert beschreibt die Anzahl der Linsen einer Lenticular-Folie pro Inch. Der LPI-Wert kann horizontal (x) und vertikal (y) getrennt eingestellt werden. Es ist sehr wichtig, dass die Druckdaten exakt zur Linse passend erzeugt werden. Der Pitch ist dabei der Schlüsselwert. Teil des Programms ist deswegen ein Pitchtest-Modul, mit dem Sie diese Werte leicht bestimmen können.

Step Width X / Step Width Y
Step Width (Schrittweite) beschreibt den Abstand der Wiederholungen eines Patterns im Gesamtbild. Step Width kann in X und Y Richtung getrennt eingestellt werden. Die Tiefe, in der eine Ebene erscheint, ist von der Schrittweite abhängig. Je kleiner die Schrittweite ist, umso geringer ist die Tiefe, je größer sie ist, umso tiefer erscheint das Bild. Experimentieren Sie für feine Folien mit Schrittweite 12 mm im Hintergrund und 8 mm im (pseudoskopischen) Vordergrund. Bei groben Platten können diese Werte sehr viel größer gewählt werden.

PSEUDO
Wenn Sie Pseudo aktivieren, wird der Inhalt der so markierten Ebene im Raum vor der Bildebene abgebildet. Wählen Sie diese Option für z.B. Vordergrund-Rahmen-Elemente die die Tiefe des übrigen Bildes betonen sollen. Ist Pseudo deaktiviert, wird der Inhalt der so markierten Ebene in der Bildtiefe abgebildet.

PRINT WIDTH / HEIGHT mm
Druckbreite und Höhe sind in mm einzugeben

PATTERN SIZE
Das Programm empfiehlt Ihnen einen Wert für die Größe eines Pattern in Pixel. Dieser Wert ist vom technisch Machbaren abhängig und wird vom Programm exakt bestimmt. Wenn Sie ein Bild als Pattern laden, das größer als diese Vorgabe ist, dann wird es vom Programm auf den erforderlichen Wert skaliert. Das funktioniert zuverlässig, ist aber nicht unter allen Umständen der qualitätiv beste Weg. Wir empfehlen dringend, dass Sie sich an die Vorgaben des Programms halten und Ihre Pattern schon in der geforderten Pixelgröße anlegen. Aufgrund der Kleinheit und Vielzahl der Linsen auf der Folie, sind die Anforderungen oft sehr gering. Ein 20x20 Pixel großes Pattern ist normal für die feine Offset-Folie. Bei weniger feinen Platten sind es z.B. 60x60 Pixel. Sie müssen Ihre Pattern-Designs grafisch und sehr reduziert konzipieren.

Betrachtung zum Druck

Die Quantum-Matrix wird aus kleinen, sich stetig wiederholenden Bitmaps aufgebaut. Diese Bitmaps bezeichnen wir als Pattern. Ein Pattern darf nicht größer sein, als die Zahl der Pixel, die drucktechnisch - effektiv verlustfrei - unter einer Linse darstellbar ist. Nur wenn diese Bedingung zu 100% erfüllt ist, können Sie scharfe Bilder erwarten. Unterliegen Sie bitte nicht dem Irrtum, dass ein z.B. 2400 DPI Belichter auch 2400 Pixel pro Inch darstellen kann. Er kann es nicht! Sie müssen sich vielmehr fragen, wie viele Pixel Ihr Raster unverfälscht aufnehmen kann. Auch bei Tintenstrahlern bringt eine 4400 dpi Druck-Auflösung gar nichts, wenn damit nur 360 Pixel pro Inch dargestellt werden.

Betrachten wir modellhaft die Situation im Offset Druck

- Die Linse hat 114 LPI
- Sie drucken mit einem 150 Lpcm (381 lpi) Raster

Weil in jeder Rasterzelle 1,5 bis 2 Pixel eines Quellbildes dargestellt werden kann, ist ein 150 lpcm normalerweise ein sehr feines Raster. Ein mit einem 150er Raster gedrucktes Bild hat eine optische Auflösung von mehr als 600 ppi. Berechnet: 150 lpcm = 381 lpi, 381 lpi * 1,75 Pixel = 666,75 ppi. (lpcm = Linsen/Linien per cm, lpi = Linsen/Linien per inch, dpi = Dots per inch, ppi = Pixel per inch).

Weil bei der FlyEye Technik unter jeder Linse ein komplette Bildmotiv liegt, relativiert sich diese grundsätzlich sehr hohe Auflösung. Sie müssen die verfügbare Auflösung (hier 666,75 ppi) durch die Anzahl der Linsen pro Inch (hier 114) teilen, um zu sehen, wie viele Pixel unter jeder einzelnen Linse liegen und damit zur Inhaltlichen Darstellung des Motivs verfügbar sind. Berechnet sieht das so aus: 666,75 ppi / 114 Linsen = 5,9 Pixel unter jeder Linse.

Ihr Bildmotiv darf also maximal aus 6 Pixel aufgebaut sein, um mit der in diesem Beispiel angenommenen hohen Auflösung darstellbar zu sein. Das setzt dem gestalterischen Spielraum sehr enge Grenzen.

Folgen Sie unseren Vorschlägen, um gute Ergebnisse zu erhalten

Bauen Sie Ihre FlyEye Designs auf allereinfachsten 2D Grundmustern auf. Füllen Sie die Grundfiguren vollflächig monochrom. Vermeiden Sie Halbtöne. Drucken Sie - wenn das im Rahmen Ihres Designs möglich ist - mit nur einem Farbwerk monochrom oder mit Sonderfarben. Schon allergeringste Ungenauigkeiten von Farbwerk zu Farbwerk werden unter der extrem vergrößernden Linse stark sichtbar. Darauf sollten Sie achten!

Wenn es geht, vektorisieren Sie Ihre Daten oder drucken Sie auf andere Art rasterlos. Die Linse vergrößert nicht nur Passungenauigkeiten in der Farbe, sondern auch die sichtbare Struktur der Rasterzellen selbst. Das ist der Grund weshalb viele FlyEye Drucke so zerrissen aussehen. Perfekte konturenscharfe FlyEye Bilder sind nur im rasterfreien monochromen Druck möglich.

Wenn Vektorisierung nicht möglich ist, wählen Sie das feinstmöglich verfügbare Raster. Wenn Sie monochrom und ohne Halbtöne drucken, spielt der im Raster/Belichter Zusammenspiel realisierbare Tonwertumfang keine Rolle. Das feinste verfügbare Raster ist also in diesem Fall das richtige Raster.

Testdrucke machen nur mit hochauflösenden Tintenstrahldruckern Sinn. Sie brauchen einen Drucker, der die Daten mit 1200 PPI verarbeitet. Laserdrucker sind in aller Regel unbrauchbar, da sie ein zu gering auflösendes Raster haben.

Das Quantum Programm

Quantum besteht zentral aus einem Ebenen Modul. Auf diese Ebenen können Bilder und Masken geladen werden, die die Transparenz zur jeweils darunter liegenden Ebene bestimmen. Die Masken sind SW Bilder, in denen Weiß = deckend und Schwarz = transparent bedeutet. Grautöne sorgen je nach ihrem Wert für halbtransparente überblendungen. Die Hintergrund-Ebene hat keine Maske. Der "X" Button, schaltet einzelne Ebenen sichtbar oder unsichtbar. Das kleine rote oder grüne Feld zeigt in der übersicht an, ob die entsprechende Ebene Pattern oder 2D Bild ist (rot = Pattern).



Den Bildern auf den einzelnen Ebenen können Eigenschaften zugewiesen werden. Eine Ebene kann Pattern, also Tiefenstruktur, sein oder als 2D Bitmap verwendet werden. Wenn eine Ebene "Pattern" ist, dann kann sie als pseudoskopisch (also nach vorne aus dem Bild heraustretend) definiert werden. Das Maß der Schrittweite bestimmt die Tiefe. Größere Schrittweiten sorgen für tiefere Bilder. Tiefere Bilder sind aber zugleich unschärfer, so dass Sie ein - von Fall zu Fall zu findendes - sinnvolles Maß nicht überschreiten sollten.

Abbildung der Eigenschaften einer 2D Bild Ebene

Es gibt hier keine Optionen, weil das Bild vollflächig 2D auf seiner Ebene abgebildet wird. Die zum Bild geladene Maske bestimmt die Art und Weise und den Grad der Einblendung.



Abbildung der Eigenschaften einer Pattern Ebene

Die "Pseudoscopic" Option würde aktiviert, wenn dieses Pattern nicht in der Tiefe hinter, sondern im Raum vor der Bildebene dargestellt werden sollte. Unten ist die Schrittweite (und damit die Tiefe) eingestellt. Die roten Pfeiltasten führen zu einem Neuladen des auf dieser Ebene geladen Bildes bzw der Maske.



Das Ergebnis wird angezeigt.
Links unter dem Vorschaubild können Sie wählen, ob eine 3mm Beschnittmarkierung angezeigt werden soll oder nicht. Diese Marke wird nicht ins Ergebnis gerendert. Sie dient nur zu Ihrer Information.



Setup

Bevor Sie Ihr Design aufbauen, müssen Sie zuerst einige grundlegende Einstellungen machen. Geben Sie den LPI Wert für die X und die Y Richtung ein. Rechts der Eingabefelder ist eine Auswahlbox, die mit einigen gängigen Linsen vorkonfiguriert ist. Wählen Sie die LPI Einstellungen aus diese Box, wenn Ihr Material dort angeboten ist. Geben Sie weiterhin Druckbreite und Höhe in mm ein. Wählen Sie dann die Auflösung Ihres Ausgabegeräts. Darunter haben Sie die Wahl zwischen unterschiedlichen Linsentypen. Quantum kann Strukturen für alle Sorten von FlyEye-, Integral- und auch für Lenticularlinsen erstellen. Sobald Sie das erste Bild in eine der Ebenen geladen haben, sind diese Optionen nicht mehr verfügbar. Sie müssen diesen Setup also zuerst machen.



Wenn Sie Änderungen im Basis-Setup machen möchten, also z.B. die Druck-Größe ändern, dann klicken Sie auf die Schaltfläche "New". Alle Bilder werden entfernt, die Setup Optionen sind wieder verfügbar und können geändert werden. Klicken Sie dann auf den Button mit dem roten Pfeil. Die Bilder Ihres Designs werden wieder geladen. Diese Vorgehensweise ist notwendig, weil die Werte des Setups und die programminterne Vorbereitung der Bilder sowie ihre Darstellung in der Vorschau miteinander verbunden sind.

Rendern

Rendern Sie den Output (TIF Format) durch Klick auf "Create Output". Mit "Open und Save Project" speichern Sie Ihr Design, um es zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufrufen zu können.



Wenn Sie die "Auto Print Output" aktivieren, dann wird nach jedem Rendering das Ergebnis an einen Drucker gesendet. Beim ersten Aufruf müssen Sie den Drucker und die Qualität wählen und einstellen. Nachfolgende Drucke gehen bei aktivierter Option automatisch an den Drucker. "Print last" druckt das zuletzt gerenderte Bild.



Pitchtest

Der Button "Call Pitchtest" ruft das Pitchtest Modul auf, mit dem Sie den Pitch-Wert von FlyEye- und Lenticular- Linsen mit angenäherter Genauigkeit bestimmen können.



So funktioniert es:.
Machen Sie von einem Linsenstück von ca 5x5 cm Größe einen Scan mit 1200 DPI Auflösung. Das können Sie mit jedem Flachbett Scanner tun. Legen Sie hinter die Linse ein Stück schwarzen Karton, um den Kontrast der Linsendarstellung im Scan zu erhöhen. Laden Sie den Scan dann in das Pitchtest Modul.

Das Pitchtest Modul leitet Sie in 6 Schritten an. Schritt 5 ist die eigentliche Messung. Das Programm fordert Sie auf, den roten Punkt genau ins Zentrum einer Linse (oder genau dazwischen) zu legen. Dann stellen Sie über einen Regler die schwarzen Punkte so ein, dass sie alle im Zentrum der nachfolgenden Linse sitzen (oder genau zwischen zwei benachbarten Linsen).



Das Ergebnis dieser Justage ist der Pitch der untersuchten Linse.



Wenn Sie Linsen ausmessen, die unter Umständen in X- und Y- Richtung unterschiedliche Pitch-Werte haben, dann müssen Sie den Scan für eine zweite Messung um 90 Grad drehen. Natürlich können Sie mit diesem Programm auch normale Lenticularlinsen ausmessen. Die Präzision der Messung liegt bei ca 0,1 LPI. Es ist also sinnvoll, den LPI Wert entweder mit einem gedruckten Pitchtest oder mit einer Reihe von Experimenten zu verfeinern. Bitte beachten Sie auch, dass der "optische Pitch" und der hier gemessene "tatsächliche Pitch" unterschiedlich sind. Das liegt an den optischen Eigenschaften der Linse in Bezug zur Betrachtungsdistanz und an verschiedenen Vorstufen- und drucktechnischen Umständen. Hier werden nur geometrische materielle Eigenschaften der Linse vermessen.